KLEINER FRATZ SPANDAU BLOG

KITA SPANDAU KONZEPT

Das Spandauer Kindergartenkonzept

Im März 2013 öffnete die Kindertagesstätte Kleiner Fratz in Spandau. Das Gebäude ist denkmalgeschützt und verleiht der Kita einen besonderen Charme. Es besteht aus einem Souterrain, zwei Etagen, einem Dachgeschoss und einem großzügigen Garten. Jeder Funktionsraum ist zu einem bestimmten Thema (Bauen, Theater, Lesen, Basteln, Bewegung etc.) und mit viel Liebe eingerichtet. Dank des offenen Konzepts hat somit jedes Kind die Möglichkeit nach den individuellen Bedürfnissen frei zu wählen, innerhalb welchen Bereichs es in diesem Moment spielen möchte. Die ganz kleinen, neuen Kita-Kinder hingegen haben im Nestbereich die Möglichkeit, in aller Ruhe anzukommen.

Ein intensiver Austausch mit den Eltern ist wichtig; dazu wird neben dem persönlichen Kontakt eine Kita-App eingesetzt und auch eine einrichtungseigenen Kita-Zeitung informiert die Eltern darüber, was so alles in der Spandauer Fratz-Kita los ist.

Im Rahmen des Projektes „Sprungbrett“ erfolgt eine andauernde Kooperation mit zwei Flüchtlingsheimen, indem die Gastkinder und -eltern die Kita mehrmals pro Woche besuchen und mit den dortigen Kindern spielen.

Ein weiteres Projekt ist die Teilnahme an dem Landesprogramm "Kitas bewegen - für die gute gesunde Kita". Das Ziel ist die Verbindung von Bildung und Gesundheit bei den Kindern und die Zusammenführung dieser in Lern-, Spiel- und Arbeitsabläufen.

Eine Vielzahl von Angeboten und Ausflügen lässt die Kita-Tage nie langweilig werden. Die Angebote sind im Einzelnen:

  • Vorschule
  • Bibliotheksbesuche
  • Kinderkonferenz
  • Waldausflüge
  • Reitpädagogik
  • hundegestützte Pädagogik
  • Psychomotorik
  • Fußball
  • Theaterpädagogik

Doch auch immer wieder stehen Ausflüge auf dem Plan. Ziele dabei sind bspw.:

  • Museen
  • das Aquarium
  • Feuerwehr

Ein fester Bestandteil des Kita-Jahres sind zudem die jährlich wiederkehrenden Feste und Feiern.

  • Fasching
  • Ostern
  • Sommerfest
  • Erntedankfest
  • Halloween
  • Laternenfest inkl. vorherigem Laternenbasteln
  • Weihnachtsfeier

Die Kita Kleiner Fratz in Spandau ist montags bis freitags von 06:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet und bietet Plätze für Kinder ab 12 Monaten bis zum Vorschulalter.

Die Schließtage im Kalenderjahr 2020 sind:

  • 05.2020: Brückentag Himmelfahrt
  • 07. - 07.08.2020: Sommer-Notbetreuung für bereits angemeldete Kinder
  • 12. - 31.12.2020: Weihnachtsschließung
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Die Kinderstube der Demokratie

Seit Januar 2018 ist das Leitungsbüro einmal im Monat für unser Kinderparlament reserviert. Die Leitung wird sozusagen vor die Tür gesetzt und für eine Stunde übernehmen 8 junge Politiker im Alter von 2-6 Jahren die Kitaorganisation, reflektieren bestehende Abläufe oder Situationen und planen die nächsten Schritte zur Verbesserung des Kitaalltags. Begleitet werden diese 8 Kinder durch 2 pädagogische Fachkräfte, die die Pläne der Kinder notieren und als Botschafter in die Dienstberatung mit den anderen Kollegen tragen.

Damit die Kinder tatsächlich wirksam werden können, bleibt ein Kinderparlament für 6 Monate in derselben Konstellation. Danach dürfen die Kinder die nächsten Teilnehmer für die Kiko ernennen.

 

Der Ablauf der Kinderkonferenz ist recht einfach gestaltet.

Die Pädagogen bereiten einen Tisch mit Getränken und Keksen vor und holen die Kinder aus den Funktionsräumen der Kita ab.

Sind wir im Büro versammelt, wird der Sprechstab herausgeholt und dann geht’s auch schon los…

...zu Beginn eines jeden Parlaments besprechen wir, was eine Kiko eigentlich ist, welche Verhaltensregeln wir einhalten möchten und wir entscheiden demokratisch über einen Gruppennamen…

…bei jedem weiteren Treffen reflektieren wir den letzten Termin und besprechen aktuelle Themen bzw. stimmen über bestimmte Fragestellungen ab.

Haben die Kinder Schwierigkeiten, eigene Ideen zu finden, schlagen die Erzieher Themen vor bzw. erzählen von den Themen aus den Dienstberatungen.

 

 

Derzeit sitzen wir mit dem zweiten Parlament zusammen: „Die Sternschnuppen“

Was bislang durch die Kinderkonferenzen entschieden und auch umgesetzt werden konnte, ist erstaunlich:

Wir haben Funktionsräume getauscht, haben das Mittagessen in ein komplett offenes Büffet umgestaltet, besondere Ausflüge konnten gemacht werden und wir haben die Regeln unserer Kita hinterfragt und mit den Kindern zusammen angepasst.

Es hat tatsächlich eine Weile gedauert, bis die Kinder verstanden haben, dass wir sie nicht nur nach ihrer Meinung fragen, sondern dass wir diese auch ernstnehmen und damit etwas machen.

Letztendlich konnte nur dem Wunsch nach einem gemeinsamen Urlaub mit den Kindern nicht entsprochen werden, alle anderen Ideen der Kinder konnten in die Tat umgesetzt werden.

 

 

Auch im Team hat die Kinderkonferenz Veränderungen bewirkt.

Können wir uns bei bestimmten Fragen einmal nicht einigen, geben wir die Entscheidung an alle Kinder der Einrichtung ab. So haben sich bei uns hausinterne Umfragen etabliert, bei denen ein Mitarbeiter im Alltag von Kind zu Kind geht und so die Meinung jedes Einzelnen einholt.

Das ist ein geringer Zeitaufwand mit großer Wirkung.

So konnten die Kinder schon darüber entscheiden, einen zusätzlichen Funktionsraum entstehen zu lassen, bei angemessener Temperatur Barfuß im Garten laufen zu dürfen und der Fortbestand der Eigentumsfächer konnte gesichert werden.

 

 

Unser Arbeitsalltag hat sich durch die Kinderkonferenz deutlich verändert. Was zunächst als Mehraufwand schien, stellte sich als weitreichende Vereinfachung und auch Arbeitserleichterung heraus.

Das bedeutet natürlich nicht, dass wir nun jedes Jahr unsere Räume umgestalten oder dass die Kinder grenzenlos machen dürfen, was sie wollen.

Aber es bedeutet, dass die Kinder ihr Recht an der Mitgestaltung des Kitaalltags wahrnehmen dürfen und wir Pädagogen müssen uns nicht mehr die Köpfe darüber zerbrechen, was wir den Kindern anbieten sollen- denn das wissen die Kinder selbst am besten!

Wir müssen ihnen nur zuhören!

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Die Spandauer Kitazeitung

Im Dezember 2017 entstand in einer Dienstberatung die Idee, eine Zeitung für die Kinder herauszugeben.

Grund dafür war vor allem, dass uns Eltern immer wieder davon berichteten, dass ihre Kinder zuhause nur wenig aus dem Kitaalltag erzählten.

Um für Eltern etwas mehr Transparenz zu schaffen und um den Kindern gleichzeitig eine Erinnerung von ihren Erlebnissen in der Kita mitzugeben, entstand also im Februar 2018 die erste Ausgabe unserer Kitazeitung.

Inhalt der Zeitung sind zum Beispiel Berichte von laufenden Projekten, Festen oder besonderen Ausflügen, Informationen zu Schließtagen oder Personalveränderungen, lustige Sprüche von Kindern aus dem Alltag und Rätsel bzw. Ausmalbilder für die Kinder.

Dabei sind auch immer wieder Fotos von den Kindern, deren Eltern die Erlaubnis dafür gegeben haben, in den Berichten zu finden und die Kinder sind jedes Mal sehr stolz, sich in der Zeitung wiederzufinden.

Mittlerweile geht unsere Kitazeitung in ihr drittes Jahr. Die Ausgaben erscheinen alle drei Monate, sodass wir derzeit in der Bearbeitung der bereits 10. Ausgabe stecken. Jede Familie erhält kostenfrei ein gedrucktes Exemplar. Seit Ende 2019 erscheint die Zeitung auch zusätzlich als Download in unserer passwortgeschützten KitaApp famly.

Dadurch, dass viele Pädagogen lustige Sprüche sammeln, selbst Artikel schreiben oder einfach besondere pädagogische Angebote oder Ausflüge machen, über die berichtet werden können, ist die Kitazeitung ein Gemeinschaftswerk unserer Einrichtung geworden.

Auch die Elternvertreter haben die Kitazeitung bereits als Plattform genutzt.

Die Zeitung bietet immer einen Raum für Gesprächsanlässe- und das nicht nur in der Kita zwischen den Kindern und den Pädagogen.

Auch Eltern kommen untereinander leichter ins Gespräch und können so ihre Kontakte auf- bzw. ausbauen. Genauso wie der Kontakt zwischen Eltern und pädagogischem Fachpersonal erleichtert wird.

Vor allem aber finden nun viel mehr Gespräche zwischen Eltern und Kindern über den Kitaalltag statt.

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