Fetales Alkohol Syndrom

100% nicht heilbar, aber 100% vermeidbar
Grit Nierich
030-3 74 42 99-99
grit.nierich@kleinerfratz.berlin

Ein Glas kann doch gar nicht schaden...

Doch, kann es! Durch die Nabelschnur ist das Baby im Bauch mit der Mutter verbunden. Das Blut, das durch den Körper der Mutter fließt, fließt auch durch den Körper des ungeborenen Kindes. Wenn die werdende Mutter Alkohol trinkt, gerät dieser in das Blut. Er wird durch ihren ganzen Körper transportiert und erreicht auch das Baby in ihrem Bauch. Das Kind ist dann ebenfalls betrunken. Allerdings sind seine Organe noch nicht fertig entwickelt. Es kann den Alkohol nicht so schnell abbauen, wie die Mutter. Deshalb bleibt das Gift viel länger im Körper des Babys und kann dort großen Schaden anrichten.

FASD UND DER KLEINE FRATZ

FASD ist in Deutschland noch nicht so sehr bekannt, obwohl das Syndrom nun schon häufiger erkannt werden kann und auch erkannt wird.  Die mit FASD einhergehenden Verhaltensauffälligkeiten werden im Allgemeinen mit ADS oder ADHS ab gefrühstückt. Wir haben es uns auf die Fahne geschrieben, weil es unserer Haltung entspricht nicht oberflächlich auf die Entwicklung der Kinder zu schauen. Um FASD zu erkennen bedarf es einer ausführlichen Analyse und Zusammenarbeit mit Ärzten. Wir stehen unseren Einrichtungen beratend bei, wenn diese bestimmten Merkmale erkennen und informieren unsere Elternschaft über dieses Thema. Es soll keine Hysterie auslösen, aber präventiv sensibel machen.

FAKT - Über 40000 Kinder in Deutschland sind von FASD betroffen

 

Kontakt:

Grit Nierich
Tel.: 0179 - 0179-7 94 86 69
Mail: grit.nierich@kleinerfratz.berlin

Matthias Kullick
Tel.: 0173 - 400 48 44
Mail: mkullick@kleinerfratz.berlin

Anmeldung Fachtage

FRATZ FASD Fachtage 2022

Die FASD Fachtage 2022 sind für uns als Kleiner Fratz GmbH ein Herzensprojekt. Seit mehr als fünf Jahren beschäftigen wir uns mit der Thematik rund um FASD und stellen fest, dass das Bewusstsein für den vorsichtigen Umgang mit Alkohol im Allgemeinen, aber besonders in der Schwangerschaft, nicht groß genug ist.
Die Auswirkungen des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft haben, erwiesenermaßen, einen beachtlichen Einfluss auf die physische und psychische Entwicklung des noch ungeborenen Kindes. Die Konsequenz ist, dass das Kind unheilbare Schäden erleidet, welche das ganze Leben bleiben.

Die FASD Fachtage sollen der Aufschlag, für eine Informationswoche über FASD, werden. Am 5. und 6. September 2022 möchten wir den Kolleg*Innen der Kleiner Fratz GmbH und weiteren Gästen die Möglichkeiten bieten, sich mit dem Thema FASD intensiv zu beschäftigen. Für die Fachtag konnten wir Expert*Innen gewinnen, die sich professionell mit FASD auseinandergesetzt haben. Dieses Wissen werden sie mit den geladenen Teilnehmer*Innen teilen und eigene Erkenntnisse erarbeiten lassen.

Gleichzeitig konnten wir auch Menschen einladen, die selbst mit den Herausforderungen von FASD leben müssen, es aber geschafft haben, ihr Leben zu meistern. Sie werden nochmal einen intimeren Blick in ihre Lebenswelt geben können.

FASD in Bildungseinrichtungen

Die Statistik belegt, dass in jedes vierte bis sechste Kind auf 1000 Geburten mit FAS oder mit dem partiellem FAS geboren werden. Es sind ca. 4000 Neugeborene im Jahr, bei denen FASD festgestellt wird. Diese Kinder werden natürlich auch in die Bildungseinrichtungen Kindergarten und Schule eintreten, wo man vielerorts noch nicht auf die Besonderheiten der Kinder vorbereitet ist.

Aus einer statistischen Erfassung von 2017 geht hervor, dass es in jeder Kita mindestens 1,7 Kinder mit FAS oder pFAS gibt und in jeder Schulklasse mindestens ein Schulkind mit derselben Diagnose. Die Tatsache, dass die diagnostizierten Fälle steigen und im Gleichschritt auch die Dunkelziffer steigt, macht es zwingend notwendig, dass sich die pädagogischen Fachkräfte intensiv und differenziert mit dem Thema FASD auseinandersetzen.

Die Betreuung eines Kindes mit FASD bzw. pFAS, ARBD (Alkoholbedingte angeborene Malformationen) oder (ARND) Alkoholbedingte entwicklungsneurologische Störungen, braucht besondere Rahmenbedingungen in Kindertagesstätten und Schulklassen. Deshalb ist es uns als Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe eine enorm wichtiges Anliegen, dass die Fachkompetenz hinsichtlich FASD stärker aufgebaut wird.

Nur ein Anfang

Die FASD Fachtage und die anschließenden Projekttage sollen nur der Auftakt für eine konkrete und nachhaltige Arbeit rund um das FASD sein. Mit Hilfe unserer Inklusionsfachberater*In, werden wir ein Konzept erstellen, welches die stetige Qualifizierung unseres Fachpersonals sichert und dadurch eine regelmäßige Projektarbeit angeboten werden kann. Beispielsweise kann das Thema in den Elternschaften der Kitas multipliziert werden.

Die pädagogischen Fachkräfte brauchen besonders am Anfang stets einen Handlungsleitfaden und intensive Fachberatung. Wir möchten darüber hinaus die Zusammenarbeit mit den gewonnen Partner*Innen festigen und verstärken. Sie können uns in Zukunft helfen, die Angebote und Projekte qualitativ hochwertig umzusetzen.

Das Thema FASD kann nur mit Hilfe von Kooperation mit Fachstellen, Ärzten, sowie Pflegeeltern und natürlich den betroffenen Menschen selbst optimal bearbeitet werden.